Am 5.6. wurde Kathleen Kennedy, die erfolgreichste Filmproduzentin aller Zeiten und Chefin von Lucasfilm, 65 Jahre alt.
Über elf Milliarden Dollar haben die von ihr produzierten Filme – darunter unter anderem „E.T.“, „Schindlers Liste“, die Indiana Jones-Reihe und eben auch die neuen Star Wars-Filme – an den Kinokassen eingespielt. Dass sie jetzt an der Spitze von Lucasfilm und damit bei „Star Wars“ mitreden kann, verdankt sie dem Schöpfer des ganzen Kults – George Lucas. Der hatte Kennedy zu seiner Nachfolgerin ernannt und seine Firma Lucasfilm für vier Milliarden Dollar an die Walt Disney Company verkauft.
Aus Sicht der Hardcore-Anhänger hätte er auch gleich nordkoreanische Investoren und islamistische Terroristen mit ins Boot holen können – der Image-Schaden wäre ähnlich gewesen. Doch Lucas, der die Gefahren plötzlicher cineastischer Allmacht und künstlerischer Hybris sehr gut kennt, dachte sich wahrscheinlich Folgendes: So bescheiden, effizient und mit Gespür für Erfolg, wie sie Steven Spielberg immer den Weg geebnet hat, wird Kennedy auch meinem „Star Wars“-Universum dienen, das kostbare Erbe sichern und verteidigen.
Auch wenn viele Fans das vielleicht nicht so wie Lucas sehen – genau das macht Kennedy. Die Oberchefin tritt immer wieder vor das Lichtschwerter schwingende Fanpublikum, das natürlich Angst um die „Star Wars“-Legende hat. Und wiederholt dann mit ihrem mädchenhaften Lachen eine halbe Stunde lang so oft die Stichworte „Wir“, „Team“ und „Respekt“, dass sie am Ende ihres Auftritts nicht nur keine Buh-Rufe, sondern Standing Ovations bekommt, ohne irgendetwas Nennenswertes über sich selbst oder „Star Wars“ erzählt zu haben. Auf solche Rhetorik-Künste wäre jeder Sektenführer neidisch.
Der Star Wars Stammtisch Aachen gratuliert recht herzlich“!